Süd Dakota-BC

11.04.2003

Auch heute folge ich wieder den Spuren des Robert M. Pirsig und fahre auf dem Freeway nach Sturgis. Dieses kleine Städtchen in Süd-Dakota wurde in den siebziger Jahren berühmt durch sein jährlich stattfindendes Bikertreffen, das heute beliebter ist denn je. Jedes Jahr im August sind tausende Fahrer unterwegs, um sich hier zu treffen. Sie belagern die Stadt ein paar Tage lang und feiern berauschende Feste.Wildrich Weltreise verlassene Tankstelle

Die Stadt ist sehr motorradfreundlich, Geschäfte und Restaurants zielen in ihrer Reklame auf Biker. Es gibt im Zentrum ein kleines Museum, das sich mit der Geschichte des amerikanischen Motorrades beschäftigt. Es werden in erster Linie alte Harleys und Indian Motorräder ausgestellt, man freut sich über meinen Besuch.

Auch heute erlebe ich wieder unterschiedliche Klimazonen. War es morgens in Rapid City noch feucht-kühl, so nimmt hinter Bell Fourche, an der Grenze zu Wyoming, der Wind merklich zu. Der Highway 212 führt hier über ein Hochplateau und auf einer Strecke von 300 km fahre ich immer geradeaus. Schnell erreiche ich  den Staat Montana.

Montana wird auch "Big Sky Country" genannt und tatsächlich ist der Himmel hier ein ganz besonderer. Das ist mir schon bei einem früheren Besuch aufgefallen, aber es fasziniert mich auch jetzt wieder. Wie man aus dem Namen entnehmen kann - er ist abgeleitet von dem lateinischen  Wort "montaanus" = Berggegend), besteht Montana in erster Linie aus Hochebenen und Bergen. Die Ausläufer der Rockies ziehen sich quer durch den Staat von Süden nach Norden. Leicht kann ich mir vorstellen, wie hier vor noch nicht allzu langer Zeit  Indianer durch das Land gezogen sind, um zu jagen. Fast ausgerottet, werden Bueffel  heute wieder gezüchtet, und ihr Fleisch ist hoch geschätzt. Wildrich Weltreise verlassene Farm in Ollahoma

Ich habe heute wieder Glück mit dem Wetter, es schneit nicht. Hoffentlich bleibt das auch so, bis ich die Rockies hinter mir lasse. Montana ist das ursprüngliche Cowboyland. Mehr als anderswo sehe ich hier große Rinderherden. Männer mit Schnauzbärten und Cowboyhüten sind die Norm. Bevor ich die Stadt Billings erreiche, fahre ich wieder durch ein großes Indianer-Reservat. Mir fällt auf, wie schmutzig es hier ist. Die Menge an Müll, die ich am Straßenrand sehe, ist überwältigend. Ständig wehen leere Plastiktüten über die Straße. Ein trauriges Bild in diesem sonst so wunderschönen Gebiet.

In Billings sieht es wieder stark nach Schnee aus, so nehme ich mir auch hier ein Motelzimmer. Ich zahle nur 35 Dollar und erfahre, dass es in Montana keine Mehrwertsteuer gibt. Letztere ist in Amerika von einem Staat zum anderen unterschiedlich hoch und nie im Preis inbegriffen. So muss man im Supermarkt und in Restaurants zwischen 5 und 15 Prozent dazu rechnen.

Je näher ich Kanada komme, desto besser und preiswerter werden die Motels. Das "Two Cubs Motel" bietet große Zimmer und ist sehr sauber. Die freundliche Besitzerin rät mir zu einem Restaurant ganz in der Nähe. Ich finde den Namen "Doc & Eddy's" so interessant, dass ich es ausprobiere. Neben dem Restaurant gibt es auch ein Spielcasino und da die Gäste ihr Geld in erster Linie an den einarmigen Banditen ausgeben sollen, ist das Essen sehr preiswert und gut. Für 5 Dollar bekomme ich ein schmackhaftes Steak samt Salatbar und gebackener Kartoffel.

Spät am Abend rufe ich noch einmal bei meiner Mutter an. Diese ist mittlerweile in Abbotsford.  Es gibt keine Neuigkeiten, was ich als gute Nachricht werte. Ich teile ihr mit, wo ich bin und dass ich in etwa vier Tagen bei ihr und meiner Schwester sein werdeWildrich Weltreise kleine Stadt in Oklahoma

12.04.2003

Ich brauche schon wieder dringend einen neuen Hinterreifen und auch eine neue Antriebskette! Leider ist es schwierig,  an diesem Wochenende auf Anhieb beides zu finden. In Billings habe ich kein Glück und auch in den Städten entlang meiner Strecke sieht es schlecht aus. Nur ein kleiner Harley Händler in Butte kann mir helfen. Ich müsse allerdings heute noch vorbeikommen, sagt er und so spute ich mich dann auch.

Ganz entgegen meiner Angewohnheit, keine Freeways zu fahren, verbringe ich jetzt viele Stunden damit, viel zu schnell durch das Land zu rasen. Leider geht dabei fast alles ungesehen an mir vorüber. So wollte ich mir zum Beispiel die Stadt Bozemann anschauen und auf kleinen Straßen durch die Berge des "Gallatin National Forest“ fahren. Vielleicht ist es aber auch ganz gut, schnell durch Montana zu kommen, denn hinter mir liegt wieder eine Kaltfront, die Schnee und schlechtes Wetter mit sich bringen wird.

So fließe ich mit dem Verkehr und fahre stundenlang in einer Kolonne von Wohnmobilen mit. Sie alle haben Kennzeichen aus Alabama und deshalb fühle ich mich ihnen verbundenen.Wildrich Weltreise Steaks

Der Harley Händler liegt direkt an der Autobahn,  ich finde ihn sofort. Am heutigen Samstag stehen viele Biker mit ihren polierten Choppern auf dem Hof herum, trinken Bier und unterhalten sich. Ein Mechaniker mit orangefarbenem Hemd kommt auf mich zu und fragt mich, ob ich Axel sei. Man hat mich schon erwartet. Nach nur einer Stunde habe ich für etwas über 100 Dollar einen neuen Hinterreifen und eine neue Kette. Die passenden Ritzel waren leider nicht verfügbar, so musste ich die alten drauf lassen.

Als ich wieder auf dem Freeway bin, merke ich, dass sich der Himmel zugezogen hat und es kälter geworden ist. Ich bin mal wieder überrascht, wie schnell  in den Bergen das Wetter umschlagen kann. Leider fängt es jetzt auch an zu regen und als ich mein Tagesziel, die Stadt Missoula, erreiche, schüttet es aus vollen Kübeln.

Es gibt hier eine große Auswahl von Motels und da sich meiner Reise nun langsam dem Ende nähert, gönne ich mir ein etwas besseres. "Rubys Inn" verlangt 52 Dollar für das Zimmer. Dafür bekomme ich ein gratis Frühstücksbüfett, heute Abend eine heiße Suppe und ich kann kostenlos den Internetzugang nutzen. Es ist ohne Frage die beste Unterkunft dieser Etappe. Und so werde ich die Nacht in einem großen, kuscheligen Bett Wildrich Weltreise Rast an der Grenze nach Kansasverbringen.

Vorher fahre ich allerdings noch mal in die Stadt. Auf Grund der schnellen Fahrweise braucht meine KLR ein wenig Öl. Ich kaufe einen Liter zu 1 Dollar 99 und gehe danach noch eine Kleinigkeit essen.

War ich in den letzten Tagen melancholisch und besorgt, was meinen Vater angeht, so hat sich meine Stimmung jetzt gewandelt. Die nahe kanadische Grenze lockt mich an und ich freue mich, morgen wieder durch vertrautes Land zu fahren.

13.04.2003

Erst spät stehe ich auf und gehe zum Frühstückbuffet. Und dann zu meiner Kawasaki: Tatsächlich  muss ich einen knappen halben Liter Öl nachfüllen. Ich bin überrascht, dass der Verbrauch so hoch ist, habe so etwas aber früher schon einmal erlebt. Plötzlich braucht ein Motor Öl, der vorher einwandfrei gelaufen ist. Das Problem vergeht so schnell, wie es gekommen ist. So soll es auch bei meiner Kawa sein.

Leider muss ich erfahren, dass es meinem Vater schlechter geht. Die Ärzte haben beschlossen, ihn jetzt doch bald zu operieren, warten nur noch ein paar Tage ab, um diverse Tests an ihm vorzunehmen.

Kurz nach 11 Uhr fahre ich los. Ich will es heute in jedem Fall bis nach Kanada schaffen, eine Strecke von etwa 500 km. Auch heute ist es wieder kalt und es regnet ein wenig. Gleich hinter Missoula klettere ich in die Berge der Rocky Mountains. Ich fahre einen Pass nach dem anderen und lande öfter im Schnee. Die Straße ist gut ausgebaut, so ist es kein Problem, auf den starken Steigungen die vielen LKWs zu überholen. Am frühen Nachmittag verlasse ich Montana nach drei Tagen. Ich bin immer wieder überwältigt davon, wie groß manche amerikanischer Staaten sind. Durch Texas sind Klaus und ich eine ganze Woche gefahren.Wildrich Weltreise so genanntes

Später, in Kanada, werde ich diesen Eindruck revidieren müssen. Die kanadischen Provinzen sind noch mal um einiges größer als ihre amerikanischen Nachbarn. Schließlich ist Kanada nach Russland das zweitgrößte Land der Welt.

Auch in Idaho fahre ich noch über hohe Pässe. Erst als ich den Staat Washington erreiche, wird das Land schlagartig wieder flach. In Spokane tanke ich und fahre auf dem kleinen Highway 395 in Richtung der kanadischen Grenze.

Die USA verabschieden sich mit gutem Wetter von mir, die Landschaft entlang des Columbia Rivers ist eine der schönsten dieser Tour. Dutzende Adlern begleiten mich auf dem  Weg nach Kanada, der durch einen Nadelwald führt.

Ich erreiche die kleine Grenzstation von Laurier am späten Nachmittag. Außer mir gibt es keine weitere Kundschaft und wäre ich eine halbe Stunde später gekommen, hätte ich vor verschlossener Schranke gestanden. Viele der kleinen Grenzübergänge zwischen den USA und Kanada haben nachts geschlossen.

Die freundliche Grenzbeamtin auf kanadischer Seite hat offensichtlich Zeit und nimmt es sehr genau. Sie fragt mich, ob ich während meiner Abwesenheit Veränderungen an meinem Motorrad vorgenommen habe. Pflichtgemäß deklariere ich, dass ich neue Reifen und eine neue Kette mit nach Kanada bringe. Sonst aber nur Kleinigkeiten wie Socken und Wildrich Weltreise Amerika ist im Krieg, man zeigt FlaggeZahnpasta.

Das sei okay, ich könne passieren. Reifen und Kette sind Verschleißteile und nicht zu verzollen, genau wie Benzin.

Etwa 20 km hinter dem Grenzübergang erreiche ich die kleine Stadt Grand Forks, die mir gut in Erinnerung geblieben ist,  bin ich doch nur etwa 100 km entfernt aufgewachsen. Ich nehme ein letztes Mal auf dieser Etappe ein Hotelzimmer, denn wieder wird es nachts schneien. Meine Zimmernachbarn parken ihre Skidoo Schneemobile vor der Tür.  Ich mache mir ein wenig Sorgen um die morgige Fahrt, weiß ich doch, dass ich noch einige Pässe fahren muss.

14.04.2003

Ich schlafe tief und fest in dieser Nacht und wache erst gegen 9:00 auf. Wenig später trete ich vor der Tür in eine tiefe Pfütze. Es hat nachts stark geregnet und auch jetzt hängen die Wolken tief im Tal.

Schon nach wenigen Minuten Fahrt erreiche ich die Berge und damit den Schnee. Innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich das Wetter hin zu einem schlimmen Schneesturm und hinterlässt eine geschlossene Schneedecke auf dem Highway 3. Verkehr gibt es jetzt so gut wie keinen, bin ich doch hier in einer abgelegenen Gegend. So reduziere ich meine Geschwindigkeit und rutsche um die Kurven hinauf zum Pass. Nach wenigen Kilometern kann ich den Verlauf der Straße nur noch erraten, beschließe aber, weiterzufahren. Die Kälte kriecht mir in die Knochen.  Ich hoffe, dass ich die 50 km bis in das rettende Dorf Rock Creek durchstehe.

Tatsächlich schaffe ich es und stapfe zur Mittagszeit schneebedeckt in ein kleines Café am Straßenrand. Ungläubig schaut mich die Kellnerin an und serviert mir ohne Aufforderung einen Kaffee. Sicherlich sieht man mir an, dass ich den nötig habe. Während des Frühstücks mache ich mir Gedanken darüber, wie es weitergehen soll. Es sind noch mal 50 km bis in das nächste Tal und den hohen Allison Pass habe ich auch noch vor mir. Wenn ich nicht weiter fahre, riskiere ich, hier tagelang eingeschneit zu sein. Auf der anderen Seite ist die Fahrt ein großes Risiko, denn meine Reifen haben so gut wie keine Haftung und ich kann nicht sicher sein, dass der Schneefall nicht noch zunehmen wird.Wildrich Weltreise Nebraska ist flach

So frage ich dann die ortskundige Kellnerin nach ihrer Meinung. Sie sagt, sie glaube nicht, dass es noch schlimmer werden würde. Leider soll sie nicht Recht behalten.

Schon wenig später bin ich wieder draußen bei meinem Motorrad. In den paar Minuten hat sich eine ziemliche Schneeschicht auf der Maschine abgesetzt. Vorsichtig fahre ich an und biege auf dem Highway in Richtung Westen ab. Die nächste Stunde sehe ich keine Fahrzeuge, von einem Schneepflug ganz zu schweigen. Es geht immer weiter hinauf in die Berge und nun kommt auch noch ein kalter Wind auf, der die dicken Schneeflocken auf meinem beschlagenen Visier kleben lässt. So bin ich auf der glatten Straßen nur mit einer Hand am Lenker unterwegs und brauche die andere, um das Visier sauber zu halten.

Gerade zweifele ich, ob ich es wirklich schaffen kann, da sehe ich das Schild "Allison Pass". Von jetzt an geht es wieder abwärts. Auf der verschneiten Serpentinenstraße hinab ins Tal rutschte ich, schwer beladen, um die Kurven, und kann mehrmals gerade so im letzten Augenblick die Enduro abfangen. Mit zittrigen Händen erreiche ich schließlich die Schneegrenze und mache im strömenden Regen einer Pause.

Schließlich habe ich die Grenzstadt Osoyoos im Okanagan Tal vor mir. Dieses Tal, das sich über etwa 200 km in Nord-Süd-Richtung durch die Provinz British Columbia erstreckt, ist meine Heimat. Die Menschen hier leben vom Tourismus und Obst- bzw. Weinanbau. Nicht weit von hier entfernt liegt das kleine Dorf, in dem ich aufgewachsen bin.

So mache ich mich auf dem Highway 97 durch Obstplantagen in Richtung Norden. Kirschen und Apprikosen stehen bereits in voller Blüte. Hatte ich vor einer Stunde noch starken Schneefall in den Bergen, so herrscht hier schon schönstes Frühlingswetter. Vor mir sehe ich einen Regenbogen und werte ihn als gutes Zeichen. Später am Abend werde ich erfahren, dass die Passstraße nach mir auf Grund des starken Schneefalls geschlossen wurde.

In dem kleinen Städtchen Oliver bin ich früher zur Schule gegangen. Die etwa 20 km von unserem Haus bis hierher habe ich jeden Morgen mit dem Schulbus zurückgelegt. Als Schüler habe ich die Landschaft mit den Jahren so verinnerlicht, dass ich mir fast zutrauen würde, die Strecke blind zurückzulegen.

In Oliver wohnt auch die Mutter eines guten Freundes von mir, ich statte ihr einen Besuch ab. Eileen  freut sich über meine Überraschung, wir verabreden uns für den morgigen Tag zum Kaffee. Leider wohnen hier nur noch wenige meiner ehemaligen Mitschüler, die meisten sind nach der High School weggezogen, in Großstädte wie Vancouver oder EdmontonWildrich Weltreise wieder in Kanada. An diesem See bin ich aufgewachsen..

Die nächsten Nächte werde ich bei einem befreundeten Ehepaar meiner Eltern verbringen. Heidi und Heini wohnen etwas außerhalb in den Bergen, sehr idyllisch an einem kleinen See. Seitdem die Kinder aus dem Haus sind, vermieten sie ein paar Zimmer als Bed & Breakfast. Heidi liegt gerade mit der Grippe im Bett, freut sich aber über meinen Besuch.

Ich habe mein kleines Dorf Skaha Estates nach der High School verlassen und bin nach Deutschland zurück gegangen, um eine Lehre zu machen. Auch meine Eltern sind vor einigen Jahren weggezogen, aber aus dieser Zeit haben wir noch Freunde und Bekannte im Tal. Allerdings stelle ich fest, dass es nicht mehr mein Zuhause ist.

Abends fahre ich in das kleinen Städtchen Penticton und treffe dort auf dem Parkplatz eines Supermarktes Dave. Auch erfährt eine KLR meines Jahrgangs, ich stelle meine Maschine direkt neben seiner ab. So kommen wir schnell ins Gespräch und tauschen Erfahrungen aus.Wildrich Weltreise Kanada BC Okanagan Tal

16.04.2003

Die neue Antriebskette, welche ich in Montana gekauft habe, ist schon wieder verdächtige lose. Es muss ja einen Grund geben, weshalb sie so preiswert war. Ich bin gespannt, wie viele Kilometer ich aus ihr heraus bekommen werde.

Nach einem letzten Frühstück verlasse ich Heidi und Heini und mache mich auf den Weg durch die Berge in Richtung Vancouver.

Ich habe den gestrigen Tag genutzt, um mich mit Freunden aus der Vergangenheit zu treffen. Immer wieder bin ich überrascht, dass das Leben auch ohne mich weitergeht. Die Menschen und die Umgebung hier waren vor vielen Jahren zentraler Mittelpunkt meines Lebens, doch jetzt, nachdem ich weggezogen bin, geht es auch ohne mich.......

Auch heute ziehe ich wieder meine Regenkombi an und lege die dicken Winterhandschuhe bereit. Vergangenheit sind die Schönwettertage Kaliforniens und der Südstaaten. Hier in Kanada herrscht Mitte April noch Winter, mit Ausnahme des Okanagan Tales und eventuell Vancouver. Sicherlich halten mich viele Autofahrer für verrückt, unter diesen Bedingungen Motorrad zu fahren. Auch ich würde mir wünschen, dass es ein wenig wärmer wäre, aber ich habe aber keine Wahl.Wildrich Weltreise Kanada BC Skaha Lake

Immer Richtung Westen geht es auf dem Highway durch die Berge und den Manning Park. Wieder fahre ich auf Schnee, aber die # 3 ist in einem besseren Zustand als die Strasse von vorgestern. Ich mache nur eine kurze Rast und fahre dann die restliche Strecke bis nach Abbotsford, wo meine Schwester und Mutter schon auf mich warten.

Die Freude ist groß, als ich nach 16.000 km wieder auf den Hof fahre. Ich bin froh, gesund anzukommen.

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg ins Krankenhaus zu meinem Vater, der am Nachmittag operiert  wird.

Wie gut, dass  ich gerade heute angekommen bin und diese Stunden gemeinsam mit meiner Familie verbringen kann!

17.04.2003

Nach dem Frühstück um 9 Uhr bringe ich die Kawa zu Rick in die Werkstatt (Ölwechsel).Mit Mutti einkaufen, gegen 10 Uhr KLR wieder abgeholt (87$ sehr teuer!).

Nachmittags zu Vati ins Krankenhaus gefahren. Liegt noch immer auf der Intensivstation, ist aber wach und okay. Fahren wieder nach Abbotsford und essen Pizza.

Abends gucke ich mit Frauke "Road to Perdition", gehe recht früh ins Bett.

18.04.2003

Ich fahre mit KLR  nach Vancouver und besuche Vati im Vancouver General Hospital..Er freut sich über meinen Besuch, ist noch immer auf Intensivstation, soll später am Tag auf die “normale"  Etage verlegt werden. Ich bleibe 30 Minuten, dann noch mal 10.

Gegen 13 Uhr fahre ich wieder zu Frauke. Nachmittags halte  ich Mittagsschlaf, abends kocht Frauke Perogies. Frauke und ich laufen zu Wal-Mart (1 1/2 h), Mutti holt uns mit Wagen wieder ab.

Gegen 21 Uhr ruft Mutti im Krankenhaus an, Vati ist sehr aufgeregt.Frauke und ich beschließen, ins Krankenhaus zu fahren, kommen dort um 22 Uhr an.

Vati liegt im Einzelzimmer auf 10. Etage, ist sehr aufgebracht, weil es zu heiß ist und er nicht richtig versorgt wird.Frauke beschließt, die Nacht zu bleiben; ich fahre ohne sie nach Abbotsford, berichte Mutti und gehe zu Bett.

19.04.2003

Nach dem Frühstück fahren wir wieder zu Vati ins Krankenhaus. Er hat schlecht geschlafen, ist müde. Die Wirkung der Medikamente lässt nach.Mutti bleibt diese Nacht im Krankenhaus. Frauke fährt mit mir wieder nachhause.

20.04.2003

Um 06:20 Uhr weckt uns Bob, er hat Osterfrühstück gemacht: Omelett und Bratkartoffeln.Danach gehe ich wieder ins Bett.

Nachmittags fahren wir wieder zu Vati, verbringen alle gemeinsam den Ostersonntag und freuen uns, dass es ihm heute besser geht.

Um 16:30 verabschieden wir uns. An der Oakstreet essen wir bei "Max" zu dritt, Vati hat uns eingeladen

Wieder in Abbotsford packe ich meine Sachen, denn ich will morgen nach Quesnel fahren.

Dort soll mein Motorrad bis zum Sommer auf mich warten.

 

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